Laut Joel Rubenstein von der University of Michigan können präventive Maßnahmen mit Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI) die Rettung für Betroffene von Speiseröhren- und Magenkrebs sein. Die Erkrankungen an Adenokarzinomen des Ösophagus sowie Adenokarzinomen des Mageneingangsbereiches sind häufig tödlich. „Das Screening kann präkanzeröse Veränderungen bei Patienten mit Barrett-Ösuphagus erkennen. Diese Krebsvorstufe wird manchmal bei Personen mit einer langfristigen gastroösophagealen Refluxkrankheit diagnostiziert.“
Früher Nachweis wichtig
Findet ein Nachweis früh genug statt, so der Experte, kann der Patient zusätzliche Schritte zur Verhinderung einer Krebserkrankung ergreifen. Bei vielen der tatsächlich Betroffenen wurde ihm zufolge jedoch nie ein Screening durchgeführt. Daher hat das Team KI genutzt, um die Zahl der Erkrankungen bei beiden Krebsarten bei über zehn Mio. US-Veteranen zu untersuchen. Rubenstein arbeitet als Forscher auch am Lieutenant Colonel Charles S. Kettles Veterans Affairs Center for Clinical Management Research.
Das Tool namens „K-ECAN“ nutzt grundlegende, bereits in den elektronischen Gesundheitsakten zur Verfügung stehende Infos wie die Demografie, das Gewicht, frühere Diagnosen und routinemäßige Laborergebnisse, um das individuelle Risiko für Adenokarzinome des Ösophagus sowie Adenokarzinome des Mageneingangsbereiches festzustellen. Rubenstein nach ist K-ECAN genauer als die veröffentlichten Richtlinien oder bereits validierte Vorhersage-Tools und sagt Krebs mindestens drei Jahre vor einer Diagnose vorher.
Symptome richtig deuten
Symptome wie Sodbrennen sind wichtige Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs. Die meisten Menschen mit diesen Symptomen werden jedoch nie an einer der beiden untersuchten Krebsarten erkranken. Hinzu kommt, dass rund die Hälfte dieser Krebspatienten nie solche Symptome hatten. Aus diesem Grund ist K-ECAN für den Experten von großer Bedeutung, da sich damit Personen mit einem erhöhten Risiko identifizieren lassen – unabhängig von Symptomen. Seniorautor Akbar Waljee betont, dass diese Art von Forschung nur durch Zusammenarbeit in großem Stil möglich ist. Details wurden in „Gastroenterology“ publiziert.